Anfrage zur Sitzung der Gemeindevertretung am 23. September 2021
Aufgrund der katastrophalen Folgen der Überschwemmungen verursacht durch Starkregenereignisse im Juli 2021 in Teilen von Rheinland-Pfalz und NRW ist eine Beschäftigung mit dem Thema Hochwasserschutz und Starkregenereignissen auch und gerade auf kommunaler Ebene sehr wichtig.
Vor diesem Hintergrund bitten wir um die Beantwortung der nachfolgenden Fragen.
- Hat die Gemeinde Hünstetten ein kommunales Hochwasserschutzkonzept aufgestellt? Wenn nein, plant die Gemeinde, ein kommunales Hochwasserschutzkonzept aufzustellen?
- Sind der Gemeinde Ortsbereiche/Gebäude in Hünstetten bekannt, die bei einem durch Starkregen ausgelösten Hochwasser besonders gefährdet sind? Gibt es eine systematische Erfassung solch besonders gefährdeter Bereiche/Gebäude?
- Sind in besonders gefährdeten Gebieten technische Hochwasserschutzmaßnahmen seitens der Gemeinde geplant (Retentionsräume, Bevorratung mit Barrieresystemen) bzw. werden Maßnahmen für die Bevölkerung empfohlen (Klappen vor Kellerfenstern, Rückstausicherungen gegen Kanalisationswasser)?
- Wie ist der Planungsstand eines angedachten Regenrückhaltebeckens im Ortsteil Ketternschwalbach (wurde nach dem Hochwasser 2014 diskutiert)?
- Werden Unwetterwarnungen/Starkregenwarnungen durch den Deutschen Wetterdienst bzw. durch die Krisenstäbe auf Kreisebene auch an die Gemeinde weitergeleitet? Wenn ja, an welche Stellen? Sind dazu Meldepläne vorhanden?
- Wälder spielen eine wichtige Rolle im vorbeugenden Hochwasserschutz. Je nach Ihrer Ausprägung und Lage besitzen Wälder und Ihre Böden (aber auch Feldgehölze/Hecken und Feuchtbiotope) eine wasserrückhaltende Wirkung. Fließen diese Erkenntnisse in die konkrete Forstbewirtschaftung der Gemeinde ein?
Für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Hünstetten
Dr. Karsten Rose