Pressemeldung – Keine Verzögerung mehr beim Windkraftausbau in Hünstetten

Die Fraktion Bündnis90/Die GRÜNEN in der Gemeindevertretung Hünstetten appelliert an die anderen Fraktionen jetzt für eine zügige Errichtung von Windkraftanlagen in Hünstetten zu sorgen. 

„Durch den barbarischen Angriffskrieg Russlands ist eine möglichst schnelle, autarke Energieversorgung von überragender Bedeutung für Deutschland. Hünstetten verfügt über ein Potential an Windkraftvorrangflächen – dieses muss jetzt so schnell wie möglich genutzt werden.“ sagt der Gemeindevertreter Karsten Rose. „Daher werden wir in der nächsten Gemeindevertreterversammlung den Änderungsantrag ‘Windkraft jetzt‘ einbringen, welcher leider in der letzten Versammlung im März nicht mehr behandelt wurde.“ 

Der Änderungsantrag fordert die Gemeindevertreterversammlung auf, die Errichtung von Windkraftanlagen in Hünstetten ohne weitere Verzögerung zu beschließen. „Der Gemeindevorstand kann danach sofort mit der Angebotseinholung und Beauftragung beginnen.“ ergänzt der Fraktionsvorsitzende Frank Weber. 

„Zunächst einen Bürgerentscheid zu planen und umzusetzen, wie es der konkurrierende Antrag der Verwaltung vorsieht, bedeutet demgegenüber zwangsläufig eine Verzögerung um mehrere Monate.  Das sollten wir uns in der aktuellen Lage nicht leisten. Der bisherige Prozess hat auch schon reichlich Zeit in Anspruch genommen (das konkrete Angebot eines Investors liegt immerhin bereits seit dem 13. Oktober letzten Jahres vor).“

„Eine gewählte Gemeindevertretung ist selbstverständlich legitimiert auch solch eine weitreichende Entscheidung zu treffen. In Nachbarkommunen wie Aarbergen übernehmen die Parlamente auch diese Verantwortung. Gleichzeitig bleibt es natürlich auch in diesem Fall dabei: die umfassende Information der Bürgerinnen und Bürger muss oberste Priorität haben.“ betont Fraktionsvorsitzende Sarah Gießing „Mit der Organisation dieses Prozesses muss die Gemeindeverwaltung direkt im Anschluss an die Entscheidung beginnen und sie sollte sich dabei durch die Landesenergieagentur unterstützen lassen.“

Die Fraktion verweist noch einmal auf die möglichen Vorteile der Errichtung von Windkraftanlagen in Hünstetten: 

Die geplante Errichtung von 5-6 WKA in Hünstetten würde ermöglichen, dass umgerechnet ca. 25-30 TSD Haushalte mit grünem, günstigem Strom versorgt werden können. Weiterhin kämen für die Gemeinde Einnahmen in Höhe von mehr als 100 TSD Euro pro WKA hinzu, die letztendlich allen Hünstetter Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen würden, indem zukünftige Projekte ermöglicht und Gebührenerhöhungen vermieden werden könnten, gerade in Zeiten, in denen die durch den Ukrainekrieg verursachten gewaltigen Preissteigerungen viele Hünstetter Haushalte sehr belasten. 


Darüber hinaus könnte auch eine attraktive Möglichkeit der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den erwirtschafteten Erträgen des Windkraftanlagen geschaffen werden, wie dies auch schon in anderen Kommunen erfolgreich umgesetzt wurde.

„Auch ein dritter Aspekt sollte nicht unerwähnt bleiben: Grüne Energie entwickelt sich immer mehr zu einem Standortvorteil für Ansiedlung und Erhalt von Gewerbe. Die regionale Verfügbarkeit von sauberem, grünem Strom wird von immer mehr Unternehmen als wichtiges Kriterium für einen Ansiedlungsentscheid genannt. Besonders spektakulär  zeigte sich dies zuletzt bei den  Ansiedlungen von Intel in Magdeburg (Halbleiter-Chips) und von Northvolt in Heide (Speicherbatterien), es wurden gezielt Regionen ausgesucht, die durch regionale Verfügbarkeit von Strom aus WKA überzeugten“ ergänzt Karsten Rose

„Wir haben das Privileg, auf dem Gebiet Hünstettens WKA errichten lassen zu können und damit der Energiewende einen wichtigen Schub zu geben. Lasst uns in Hünstetten nicht riskieren, diesen geographischen Vorteil der Gemeinde durch Verzögerungen aufs Spiel zu setzten“ fasst der Fraktionsvorsitzende Frank Weber zusammen.