Antrag zur Prüfung und Aufstellung von Dorfautomaten

Die Gemeindevertretung möge beschließen:

  1. Die Gemeinde Hünstetten prüft die Aufstellung von Dorfautomaten in Ihren Ortsteilen.
  2. Die Gemeinde stimmt sich mit den jeweiligen Ortsbeiräten ab, ob jeweils eine Aufstellung solch eines Automaten erwünscht und wenn ja, wo ein geeigneter Standort für einen Dorfautomaten zu realisieren ist.
  3. Die Gemeinde soll prüfen, ob die Aufstellung solcher Automaten über den Rheingau-Taunus-Kreis gefördert werden kann.

Begründung:

In vielen Ortsteilen der Gemeinde Hünstetten besteht nicht mehr die Möglichkeit ein breiteres Spektrum an Grundnahrungsmitteln zu erwerben. Das lokale Angebot an Lebensmitteln ist begrenzt und soll durch das Aufstellen von Dorfautomaten ergänzt werden. Dorfautomaten können geschützt und überdacht z.B. im Bushaltehäuschen im Ortskern oder an anderer Stelle in den Ortsteilen aufgestellt werden. Dabei ist es sehr wichtig, dass der Dorfautomat nicht als Konkurrenz zum bestehenden Lebensmittelangebot verstanden werden soll, sondern ein Zusatzangebot darstellt, um vor allem nicht mehr mobile Bürger*innen eine weitere und einfache Möglichkeit für den Einkauf der wichtigsten Grundnahrungsmittel zu ermöglichen. Desweiteren reduziert die lokale Verfügbarkeit von Grundnahrungsmitteln Verkehrswege.

Ob in einem Ortsteil ein Dorfautomat aufgestellt werden soll, soll, nach einem positiven Entscheid der Gemeindevertretung, vor Ort jeweils von den Ortsbeiräten beraten und dann dort entschieden werden. Das Warenangebot im Automaten soll relativ flexibel zentral durch die Gemeinde oder lokal durch die Ortsbeiräte bestimmt werden und soll zu einem Großteil aus regionalen Produkten bestehen, z.B. Mehl, Nudeln, Milch, Käse, Grillgut, Kartoffeln, Getränke, etc.  Eine mögliche Realisierungs-Lösung könnte z.B. über dorfautomaten.de geschehen, die mittlerweile dutzende solcher Automaten betreibt, davon auch schon einige im Rheingau-Taunus-Kreis.

Für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen Hünstetten

Dr. Karsten Rose

Ergebnis

Der Antrag wurde nach intensiver Beratung mit 10 Ja-Stimmen (bei 4 Gegenstimmen und 9 Enthaltungen) vom Gemeindeparlament angenommen.