Antrag: Mehr BIO-Essen an den Kitas in Hünstetten

Die Gemeindevertretung möge beschließen:

  1. In den KITAs in Hünstetten, in denen die Gemeinde Einfluss auf die Essensversorgung hat, soll ein BIO-Lebensmittelanteil von 25% eingeführt werden
  2. Die Gemeinde Hünstetten geht in Gespräche mit den Caterern, um diese Quote möglichst ohne Mehrkosten zu erreichen
  3. Der JSA wird über die Ergebnisse aus Punkt 2 unterrichtet und berät diese

Begründung:

Ein 25%iger Bioanteil in Kombination mit saisonalen und regionalen (bei auswärtigen Lebensmitteln FairTrade) Produkten ist eine Bereicherung bei der Mittagsverpflegung. Viele Untersuchungen zeigen, dass Bio-Lebensmittel weniger mit Pflanzenschutzmitteln bzw. Antibiotika belastet sind als vergleichbare Lebensmittel aus konventionellem Anbau/Zucht. Alle daran teilnehmenden Kinder profitieren davon. Dies kann auch positiven Einfluss nehmen auf die späteren Ernährungsgewohnheiten der Kinder. Insbesondere in den Kitas besteht die Chance der Kommune, Einfluss auf die Ernährungsbildung und die Ernährungsgewohnheiten der Kinder zu nehmen.

Erkenntnisse aus vielen anderen Städten zeigen, dass die Einführung eines Bio-Anteils von bis zu 25% an der Essenversorgung in Kitas und Schulen kostenneutral oder fast kostenneutral erfolgen kann. Mögliche Mehrkosten können u.a. aufgefangen werden, wenn mehr regionale und saisonale Produkte verwendet werden, die Fleischportionen ein wenig reduziert und durch pflanzliche Komponenten ersetzt werden und auf hoch verarbeitete Lebensmittel weitgehend zugunsten von Grundnahrungsmitteln verzichtet wird. 

Den Caterern wird nur der Anteil von 25% Bio vorgeschrieben, nicht aber welche Lebensmittel sie genau zu welchen Teilen einsetzen sollen. Somit bleibt Ihnen ein großer Handlungsspielraum bei der Beschaffung, um eine Kostenneutralität zu erreichen. Als positiver Nebeneffekt kann so auch die Klimarelevanz der Nahrungsmittel teilweise berücksichtigt und eine CO2-Reduktion erreicht werden.

Für die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN

Karsten Rose